Wie Gefährlich Sind Lawinen Für Wintersportler.

2. September 2019 0 Von admin

Wie gefährlich sind Lawinen auf der Piste? Es kommt immer wieder zu mehreren Todesfällen.

Abseits der Piste? Wer im Winterurlaub im Skigebiet auf den präparierten Pisten unterwegs ist, müsse sich keine Sorgen um Lawinen machen. Wenn Sprengungen als Maßnahmen

nicht ausreichen, sperren die Skigebiete auch schon mal Lifte und Abfahrten – wie in den vergangenen Tagen neben verschiedenem am Brauneck oder in vielen Gebieten in Österreich. Auf den Pisten lauern eher andere Gefahren – so ist die Wahrscheinlichkeit, auf einer präparierten Abfahrt einen Unfall geneigt, grundsätzlich sogar höher als bei Skitouren im Gelände. Unfälle in freier Natur würden aber im Vergleich häufiger ein tragisches Ende nehmen: Auf solchen Skitouren sei „die Gefahr eines tödlichen Unfalls höher“, sagen Experten. Der DAV schätzt die Risiken aufgrund der Unfallzahlen und regelmäßigen Befragung seiner Mitglieder ab.

Skifahren bei großer Lawinengefahr – mehrere Menschen sind dabei in den vergangenen Tagen ums Leben gekommen. Die Alpenexperten sagten im Interview , dass es gerade bei extremen Bedingungen auf eine gute Vorbereitung ankommt. Wir berichten derzeit täglich von dramatischen, auch tödlichen Unfällen in der Alpenregion, von Rettungseinsätzen – und das, obwohl die kritische Situation in den Alpen bekannt ist. Beobachten wir ein Übermaß an Leichtsinn? Das kann man so pauschal nicht sagen. In der Mehrheit Unfälle passieren ohnehin bei der mittleren Lawinenwarnstufe 3. Da sind viele unterwegs, obwohl die Lage schon heikel ist. Bei den aktuellen Warnstufen 4 oder 5 trauen sich die wenigsten hinaus. Deshalb geschieht derzeit relativ wenig – gemessen daran, wie kritisch die Situation ist. Gibt es bestimmte Gruppen von Skireisenden oder Fahrern, die häufiger in Gefahr geraten? Nah der Skipisten sieht man nichts unversucht lassen Fahrer ohne Notfallausrüstung, die keinen, was sie tun. Sie glauben, wenn man nah eines Skigebietes ist und irgendwelchen Spuren hinterher fährt, wird es schon gut gehen. Das sind oft jüngere, unerfahrene Fahrer, die sich von Videos oder Werbung mit tollem Pulverschnee haben verleiten lassen.

Erkenne ich denn immer, dass ich in einer Lawine bin? Meist gibt es keinen lauten Knall, sondern allenfalls ein Zisch-Geräusch. So sind Lawinengefährdungen häufig nicht gleich zu erkennen. Wie hoch die Lawinenwarnstufe ist, schätzen die Lawinenwarndienste der Länder und Regionen ein – für Bayern so auch hier, für Österreich hier. Dass man in einer Lawine ist, bemerkt man oft erst, wenn alles um einen herum umtriebig ist und wenn der Schnee Schollen bildet. Wie groß die Lawine ist, sieht man dabei übrigens oft nicht, weil das meiste davon oft im Rücken liegt. Der Moment, im die Erkenntnis da ist, wirklich in einer Lawine zu aufwändig, kommt daher oft sehr, sehr spät. Sind Sie auch schon in so brenzlige Situationen geraten? Das hat vermutlich jeder, der viele Jahre in den winterlichen Bergen unterwegs ist. Ich bin noch nie verschüttet worden, habe aber schon Lawinen erlebt. Ich habe auch schon Schneebretter ausgelöst, die dann an mir vorbeigerauscht ist. Ich gehe seit 40 Jahren Skitouren und ich weiß: Auch erfahrene Fahrer haben nicht immer alles im Griff. Auch Experten können sich verschätzen. Aber das ist eben die Wildnis, die ja auch den Reiz des Skifahrens ausmacht. Da bleibt immer ein Restrisiko. Im Übrigen: Wir Unterricht geben den Alpen Zeitpunkt etwa 100 Lawinentote. Man muss aber bedenken, dass Abermillionen Skifahrer unterwegs sind. Insgesamt geschieht also relativ wenig.